1720 wurde von einem nicht mehr bekannten Auftraggeber bei Anton Koch in Mondsee – also in der ehemaligen Guggenbichler Werkstatt eine Krippe bestellt. Aus dieser frühen Zeit stammen die prachtvoll gekleideten 45 cm hohen Gliederpuppen mit äußerst kunstvoll geschnitzten Köpfen und eingesetzten Glasaugen.
Dieselbe Werkstätte in Mondsee lieferte ein zweites Mal im Jahre 1750 Figuren ohne Glasaugen, 1795 kam es dann noch zu einer Bestellung bei Johann Georg Schwanthaler in Gmunden und 1842 zu Ergänzungen durch einen unbekannten Meister.
Die Frankenmarkter Krippe stellt das Weihnachtsgeschehen nicht in eine felsige Landschaft, sondern in den prunkvollen Rahmen einer Palastarchitektur. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde aber bei der Neuaufstellung aus der Palastkrippe eine Landschaftskrippe mit Krippenberg und Wildnis nach dem Muster der Salzkammergut-Tradition.
Nach dürftigen Instandsetzungen 1910 und 1925 war die Krippe fast zerfallen. Das Erneuerungswerk geschah durch die gute Zusammenarbeit von Pfarre, Gemeinde, Diözese und Land. Es wurde ein eigenes Krippenmuseum geschaffen in der ehemaligen Wohnung des Kooperators und nach ca. 3000 Arbeitsstunden konnte das Museum 1972 eröffnet werden.
Erwähnenswert ist noch, dass Prof. Otfried Kastner – ein profunder Krippenkenner – die Arbeiten bei der Erneuerung der Krippe begleitete.
Erstaunlich, dass unser Krippenmuseum nun schon 50 Jahre alt ist. Es wäre schön wenn viele Frankenmarkterinnen und Frankenmarkter zum Geburtstag kämen!!